Deutscher Filmpreis für NDR Kino-Koproduktion "Akiko, der fliegende Affe"
Die NDR Kino-Koproduktion "Akiko, der fliegende Affe" von Veit Helmer (Regie und Drehbuch) ist beim Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Kinderfilm ausgezeichnet worden. Die Lola für den besten Spielfilm ging an "September 5".
Akiko ist ein kleiner und mutiger Affe mit einer großen Mission: Er büxt aus dem Zoo aus, um die Affen zu finden, die im Wald in Freiheit leben. Dabei findet er viele neue Freunde wie einen Waschbären, ein Frettchen und ein Chamäleon, die ihm helfen, seinen Auftrag zu erfüllen. NDR Programmdirektor Frank Beckmann gratuliert: "'Akiko, der fliegende Affe' ist ein Film, der alles hat, was einen guten Kinderfilm ausmacht. Er ist wild, lustig und voller schräger Ideen und Überraschungen. Wir gratulieren dem Regisseur Veit Helmer und seinem Team zu diesem großen Erfolg."
Die Geschichte um den kleinen Helden Akiko entstand in einer einzigartigen Mischung aus Realfilm und Computeranimation, die Tiere - vom Frettchen bis zum Elefanten - zum Sprechen bringt. Nellie Thalbach leiht dem kleinen Äffchen ihre Stimme, es spielen außerdem u. a. : Heike Makatsch (Polizeichefin), Meret Becker (Zoodirektorin) und Benno Führmann (Zoowärter).
Lola für besten Spielfilm geht an "September 5"
Der Film "September 5" über das Münchner Olympia-Attentat von 1972 ist bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises als bester Spielfilm ausgezeichnet worden. Der Film von Regisseur Tim Fehlbaum erhielt bei der Gala am Freitagabend in Berlin die begehrte Lola - die Auszeichnung gilt als die wichtigste deutsche Ehrung für Filmschaffende. Fehlbaum wurde zudem als bester Regisseur ausgezeichnet.
Die Lola für die beste weibliche Hauptrolle ging an Liv Lisa Fries, die in dem NS-Widerstands-Drama "In Liebe, Eure Hilde" von Andreas Dresen die titelgebende Hilde Coppi verkörpert, die mit ihrem Ehemann Hans der von den Nazis als Rote Kapelle bezeichneten Widerstandsgruppe angehörte. Der Film wurde mit einer bronzenen Lola ausgezeichnet. Bester männlicher Hauptdarsteller wurde Misagh Zare für den teils in Hamburg entstandene Film "Die Saat des heiligen Feigenbaums" von Mohammad Rasoulof. Als bester Dokumentarfilm wurde "Petra Kelly - Act Now" über die verstorbene Grünen-Ikone ausgezeichnet.
Bewegendster Moment der Gala
Für den bewegendsten Moment sorgt aber der Pianist Igor Levit, der die Nachricht vom Tod Margot Friedländers verkündet. Plötzlich ging ein Raunen durch den Saal. Iris Berben war der Schock ins Gesicht geschrieben. Die Nachricht vom Tod Margot Friedländers platzte mitten in die Verleihung des Deutschen Filmpreises. Levit kämpfte sichtlich mit den Tränen, als er auf der Bühne die verstorbene Holocaust-Zeitzeugin würdigte, statt eine Laudatio für die beste Filmmusik zu halten.
"Es gibt Momente, die sind größer als der Preis, als jeder Preis, als wir alle", sagt er. Es war der bewegendste Moment bei der mehrstündigen Gala am Potsdamer Platz in Berlin. Viele Schauspielerinnen und Schauspieler im Publikum wirkten überrascht und geschockt, als sie vom Tod der 103-Jährigen hörten. Erst im vergangenen Jahr hatte sie beim Deutschen Filmpreis eindringlich an die Filmschaffenden appelliert.
